Lohnt sich ein Fertighaus?
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Was wir als Kinder im Kleinen mit bunten Plastiksteinen gebaut haben, funktioniert auch im Großen: Häuser aus vorgefertigten Bauteilen liegen im Trend. Doch sind Fertighäuser tatsächlich die günstigere Alternative zu konventionell errichteten Immobilien?
Im Jahr 2022 war fast jedes vierte neu errichtete Einfamilienhaus in Deutschland ein Fertighaus, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Seither haben sich die Kosten aufgrund gestiegener Zinsen, eines Mangels an Fachkräften und weiteren Herausforderungen erhöht.
Welche Kosten entstehen bei einem Fertighaus?
Im Jahr 2023 lagen die Preise für Fertighäuser im unteren Preissegment bei ungefähr 2.000 Euro pro Quadratmeter. Im mittleren Bereich betrugen sie etwa 2.500 Euro, während im gehobenen Bereich zusätzlich etwa 500 Euro pro Quadratmeter hinzukamen. Die Kosten variieren je nach Ausstattung und können für die Errichtung des Hauses auf 4.500 bis 6.000 Euro pro Quadratmeter ansteigen. Hinzu kommen Ausgaben für das Grundstück, die Bodenplatte, Außenanlagen und Baunebenkosten.
Vorteile der Fertigbauweise beim Hausbau:
Fertighäuser bieten zahlreiche Vorzüge: Sie zeichnen sich durch kurze Bauzeiten aus, da die vorgefertigten Bauteile schnell montiert werden können. Die Kostenplanung ist transparent, da viele Anbieter Festpreise und standardisierte Pakete offerieren. Aufgrund der hohen Vorfertigung sind sie oft energieeffizient und nachhaltig, insbesondere bei Anbietern, die auf ökologische Aspekte Wert legen.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis?
- Keller oder Bodenplatte: Die Preise der Fertighausanbieter werden in der Regel „ab OK“ kalkuliert, was „ab Oberkante Bodenplatte“ oder „ab Oberkante Keller“ bedeutet. Der Standardpreis beinhaltet üblicherweise eine Bodenplatte. Soll ein Keller gebaut werden, entstehen zusätzliche Kosten von etwa 35.000 bis 70.000 Euro.
- Bauvorbereitungskosten: Die Kosten für die Bauvorbereitung variieren je nach Erschließungsgrad des Grundstücks und dem Umfang der erforderlichen Erdarbeiten.
- Wahl der Dachform: Das modulare Bausystem ermöglicht die Auswahl verschiedener Dachformen. Ein klassisches Satteldach ist oft die kostengünstigere Variante.
- Größe und Form des Hauses: Ein rechteckiges Haus lässt sich einfacher und kostengünstiger errichten als beispielsweise ein Haus in L-Form. Ähnlich verhält es sich bei der Wahl zwischen einem Bungalow und einem zweigeschossigen Haus.
- Der Anbieter: Auch bei Fertighausherstellern gibt es Unterschiede. Neben standardisierten Modellen mit Grundausstattung bieten Premium-Anbieter maßgeschneiderte Lösungen an, wie etwa Ökohäuser, die nach den Wünschen der Kunden gefertigt werden.
Warum ein Fertighaus in Betracht ziehen?
Ein Fertighaus bietet den Vorteil einer planbaren Bauzeit und genau kalkulierbaren Kosten, sobald Bauweise, Ausbaustand, Größe und Ausstattung festgelegt sind. Ob es günstiger ist als ein Massivhaus oder eine Bestandsimmobilie, hängt von individuellen Faktoren ab. „Ein erfahrener Makler kann bei der Preisbewertung unterstützen“, betont Bernd Lehmann, Geschäftsführer von REGIOGRUND Immobilien.
Im Raum Rhein-Ruhr-Wupper lohnt es sich, die Expertise eines erfahrenen lokalen Maklers in Anspruch zu nehmen. Er hilft dabei, verschiedene Immobilienpreise zu vergleichen. „Sind Sie auf der Suche nach einer Immobilie und unsicher, was zu Ihrem Budget passt? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern!“, so Lehmann.
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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