Zinstrends 2025: Jetzt finanzieren oder auf sinkende Zinsen warten?
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Werden die Zinsen weiter steigen oder bald wieder fallen? Auch im Jahr 2025 bleibt die Zinsentwicklung ein heiß diskutiertes Thema, das viele Immobilienkäufer und -besitzer umtreibt. Viele fragen sich, ob sie besser jetzt eine Immobilienfinanzierung abschließen oder auf niedrigere Zinsen warten sollten.
Historische Perspektive: Zinsentwicklung bis 2025
Nach Jahren extrem niedriger Zinsen hat sich das finanzielle Umfeld in den letzten beiden Jahren stark verändert. Die Europäische Zentralbank hat auf die anhaltend hohe Inflation mit mehreren Zinserhöhungen reagiert. Dadurch haben sich die Bauzinsen im Vergleich zu ihren historischen Tiefstständen mehr als verdreifacht. Während 2021 die Darlehenszinsen teilweise noch unter einem Prozent lagen, bewegen sie sich Anfang 2025 für zehnjährige Darlehen stabil zwischen drei und vier Prozent.
Im historischen Kontext bleibt dieses Zinsniveau moderat. Dennoch empfinden viele Immobilienkäufer es als hoch, da sie in den letzten Jahren deutlich niedrigere Konditionen gewohnt waren. Das gestiegene Zinsniveau hat die Nachfrage nach Immobilien etwas gedämpft, was sich bereits leicht auf die Immobilienpreise auswirkt.
"Das aktuelle Zinsniveau wird von vielen als hoch wahrgenommen, obwohl es historisch gesehen moderat ist", erklärt Bernd Lehmann, Geschäftsführer von REGIOGRUND Immobilien.
Prognosen und Einflussfaktoren: Zinsentwicklung im Jahr 2025
Die weitere Entwicklung der Zinsen im Jahr 2025 hängt von verschiedenen wirtschaftlichen und politischen Faktoren ab. Obwohl die Inflation zuletzt etwas nachgelassen hat, liegt sie in vielen Ländern weiterhin über den Zielmarken der Zentralbanken. Gleichzeitig gibt es erste Anzeichen für eine konjunkturelle Abkühlung. Die Zentralbanken stehen vor der Herausforderung, zu entscheiden, ob sie die Leitzinsen senken sollten, um die Konjunktur zu stärken, oder sie hoch halten, um die Inflation weiter zu bekämpfen.
Viele Experten erwarten frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2025 erste vorsichtige Zinssenkungen. Wer auf deutlich günstigere Bauzinsen in den kommenden Monaten hofft, könnte enttäuscht werden, da ein schneller und deutlicher Rückgang der Zinsen unwahrscheinlich erscheint. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass mit jedem weiteren Monat des Wartens die Wunschimmobilie vom Markt verschwindet oder dass die Immobilienpreise wieder ansteigen.
"Ein rascher Rückgang der Zinsen ist unwahrscheinlich, daher sollten Kaufinteressenten das Risiko abwägen, dass ihre Wunschimmobilie bald nicht mehr verfügbar ist", so Lehmann.
Entscheidungshilfe: Immobilienkauf trotz aktueller Zinsen?
Die Entscheidung, ob man jetzt kaufen oder abwarten sollte, hängt von der individuellen Situation ab. Wer über ausreichend Eigenkapital verfügt, langfristig plant und eine passende Immobilie gefunden hat, kann auch bei Zinsen von drei bis vier Prozent solide kalkulieren – insbesondere, wenn der Kaufpreis bereits gesunken ist. Längere Zinsbindungen bieten Planungssicherheit und die Möglichkeit zur Umschuldung bei zukünftigen Zinssenkungen. Zudem gibt es wieder mehr Auswahl und bessere Verhandlungsmöglichkeiten als in der Phase der Niedrigzinsen.
"Wer langfristig plant und genügend Eigenkapital hat, kann auch bei den aktuellen Zinsen solide kalkulieren", erklärt Lehmann.
Unsicher, ob Sie jetzt kaufen oder abwarten sollten? Unsere Finanzierungsexperten stehen Ihnen mit individueller Beratung zur Seite, um die passende Immobilie und Strategie für Sie zu finden.
In der Region Rhein-Ruhr-Wupper haben sich diese Entwicklungen ebenfalls bemerkbar gemacht. Die Nachfrage nach Immobilien ist hier traditionell hoch, was die Auswirkungen der Zinsveränderungen zusätzlich beeinflusst.
Hinweise:
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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